Geschwüre im Mund: Ursachen, Behandlung und Hausmittel
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Mundgeschwüre sind nicht nur unangenehm, sondern häufig auch mit starken Schmerzen verbunden. In extremen Fällen machen sie es sogar nahezu unmöglich, zu essen. Meistens sind die Geschwüre jedoch völlig harmlos und heilen von allein nach einigen Tagen ab.
Welche Formen von Geschwüren gibt es?
Mundgeschwüre sehen unterschiedlich aus und sind unterschiedlich groß. Sie betreffen etwa 2 – 10 % der Bevölkerung, besonders Kinder und Jugendliche. Die auch Aphten genannten kleinen weißen Schwellungen oder wunden Partien mit roten Umrandungen sind nicht zu verwechseln mit Herpes und treten wiederholt auf. Sie bilden Blasen, vorrangig an Zunge und Zahnfleisch, und produzieren einen gelblich oder weißen Fibrinfilm mit rotem Rand, mit dem der Körper versucht, die wunden Stellen abzugrenzen und unter Kontrolle zu behalten. Die rote Färbung ist ein Hinweis auf vermehrte Durchblutung, die durch die Entzündung verursacht wird. Erhobene und mit Flüssigkeit gefüllte Wundstellen werden auch Blasen oder Bullae genannt. Aphten gelten als häufigste Erkrankung an Zunge und Zahnfleisch, treten aber nur selten symptomatisch im Zusammenhang mit schwerwiegenden Krankheiten auf.
Mögliche von Geschwüren Ursachen
Fieberbläschen an der Lippe und, in weniger häufigen Fällen, Geschwüre am Gaumen durch das Herpes simplex Virus gehören zu den wohl bekanntesten Gründen für wunde Stellen im Mund. Aber auch andere Viren können zu schmerzhaften Wundstellen im Mund führen.
Bakterielle Infektionen lassen sich ebenso als Ursache ausmachen und lösen bei einer Überwucherung mit im Mund bereits vorhandenen oder neu angesiedelten Organismen eitergefüllte Infektionstaschen (Abszesse) oder auch weiträumige Entzündungen (Zellulitis) aus.
Auch der Pilz Candida albicans ist normalerweise im Mund schon vorhanden. Bestimmte Medikamente können jedoch explosionsartiges Wachstum hervorrufen.
Verletzungen oder Reizungen durch einen kaputten Zahn oder schlechtsitzende Zahnprothesen können auch zur Bildung von Blasen oder Geschwüren führen. Und es gibt Speisen, die die Mundschleimhaut irritieren oder eine allergische Reaktion auslösen können. Die in Tabakprodukten natürlich vorkommenden Reizstoffe sind höchstwahrscheinlich eine weitere Ursache. Einige der Medikamente, die am häufigsten wunde Stellen im Mund verursachen, sind bestimmte Chemotherapeutika zur Behandlung von Krebs und die ebenso im Kampf gegen den Krebs eingesetzte Strahlentherapie ist auch häufig schuld. Weitere Ursachen sind systemische Erkrankungen, die den Mund zusammen mit anderen Teilen des Körpers betreffen. Zu den Risikofaktoren, die Irritationen der Mundschleimhaut begünstigen können, zählen genetische Faktoren, bestimmte Lebensmittel, Stress, Schlafmangel, Rauchen, Allergien, Eisen-, Zink- und Vitaminmangel. Ein durch bestimmte Krankheiten hervorgerufene trockener Mund macht Wundstellen im Mund ebenso wahrscheinlicher.
Tipps zur Behandlung von Geschwüren im Mund
In den meisten Fällen heilen die Bläschen im Mundraum innerhalb von etwa zwei Wochen ohne Behandlung ab. Vermeiden Sie in der Zeit unnötige zusätzliche Reize wie grobe oder heiße Lebensmittel und Kohlensäure. Bei Fieber, Blasen auf der Haut, Augenentzündungen, einem geschwächtem Immunsystem, starken Schmerzen und Schwierigkeiten suchen Sie jedoch besser einen Arzt auf.
Unabdingbar ist jedoch wie bei allem, was den Mund betrifft, die optimierte Hygiene, um schädliche Bakterien von gereizten Stellen fernzuzahlten. Das Fundament bildet hierbei das zweimal tägliche Zähneputzen mit einer möglichst fluoridhaltigen Zahnpasta sowie einer Zahnbürste, die nicht zu hart sein sollte. Verwenden Sie ebenfalls täglich Zahnseide für die Zahnzwischenräume und die Hohlräume bei Implantaten. Zudem empfehlen wir bei Mundgeschwüren dringend, den Mund täglich mit einer Lösung zu spülen, die keinen Alkohol enthält.
Zu den Hausmitteln, die Sie vielleicht bereits zur Hand haben, zählen natürliche Helfer wie Teebaumöl, Aloe Vera, Rhabarber, Ringelblumen- sowie Kamillen-Extrakt und Backpulver. Vermengen Sie letzteres einfach mit Wasser zu einer Paste und tragen Sie es auf die betroffene Stelle auf. In ein Papiertuch eingewickelte Eiswürfel lindern außerdem vorübergehend den Schmerz.
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