Zahnfleischbluten: Ursachen, Behandlung und Hausmittel
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Häufiges Zahnfleischbluten kann ein Indikator für eine sogenannte Gingivitis, also eine Entzündung des Zahnfleischs, sein. Im weiteren Verlauf kann sich daraus Parodontitis entwickeln. Diese Entzündung des Zahnapparats führt im schlimmsten Fall sogar zum Zahnverlust. Jedoch lassen sich frühe Formen in den meisten Fällen gut behandeln. Ignorieren sollte man das scheinbar harmlose Zahnfleischbluten jedoch auf keinen Fall.
Was führt zu Zahnfleischbluten?
Zahlreiche Faktoren können das Entstehen von Zahnfleischbluten begünstigen. Neben genetischer Veranlagung und Stress ist das Rauchen ein weiterer, sehr häufiger Grund. Raucher haben nachweislich mehr Zahnstein und Plaque und somit ein erhöhtes.
In den meisten Fällen ist der Auslöser jedoch bakterieller Zahnbelag aufgrund mangelnder Mundhygiene. Schädliche Bakterien nisten sich im Mundraum, zwischen den Zähnen und auf der Zungenoberfläche ein. Dort vermehren sie sich sehr schnell, denn sie benötigen zum Überleben keinen Sauerstoff. Zucker und Stärke bzw. Kohlenhydrate in Lebensmitteln beschleunigen und begünstigen diese Vermehrung.
Ein dauerhaft trockener Mund, beispielsweise durch die Einnahme bestimmter Medikamente, ist ein weiterer möglicher Verursacher. Speichel wirkt wie eine natürliche Mundreinigung und ist somit eine wichtige Schutzfunktion des Körpers im Kampf gegen schädliche Bakterien. Ein weiterer Grund kann auch die erstmalige Verwendung von Zahnseide sein. Bei regelmäßiger Verwendung von Zahnseide deutet Zahnfleischbluten aber eher auf eine Zahnfleischentzündung hin und sollte dann behandelt werden.
Wie lässt sich Zahnfleischbluten behandeln?
Bei bakteriell bedingtem Zahnfleischbluten können und müssen Sie in erster Linie selbst aktiv werden.
Im Zentrum steht hier die optimale und regelmäßige Pflege des Mundraums. Die Grundlage ist, wie immer, gründliches Zähneputzen. Die Zahnbürste sollte weich sein, um das Zahnfleisch nicht zusätzlich zu reizen. Zusammen mit einer antibakteriellen Zahnpasta entfernen Sie damit Speisereste und Zahnbelag. Da die Zahnbürste Plaque aber nur auf etwa 70 Prozent der Zahnoberfläche erreicht, ist Zahnseide ebenfalls unabdingbar. Bei empfindlichem Zahnfleisch achten Sie darauf, besonders gründlich, aber trotzdem schonend vorzugehen. Eine antibakterielle Mundspülung und die tägliche Benutzung eines speziellen Zungenreinigers runden die optimale Mundhygiene ab.
Die richtige Zahnputztechnik ist ebenfalls wichtig. Der Klassiker ist die KAI-Methode, die für Kinder entwickelt wurde. Sie beginnt bei den Kauflächen, geht zu den Außenflächen über und endet bei den Innenflächen. Die Stillman-Technik ist gut geeignet bei Zahnfleischrückgang oder nach Zahn-Operationen. Dabei wischt man mit der Zahnbürste im 45-Grad-Winkel vom Zahnfleisch ausgehend mit einer Auswärtsdrehung nach unten, weswegen sie auch Wischtechnik genannt wird. Die sogenannte Bass-Technik eignet sich sowohl für gesundes wie auch krankes Zahnfleisch. Bei der auch Rütteltechnik genannten Methode führt man kreisende oder rüttelnde Bewegungen auf den einzelnen Zähnen aus. Sie ist die gängigste Putzmethoden für Erwachsene.
Auf keinen Fall sollten Sie bei der Pflegeroutine schmerzempfindliche Regionen aussparen. Denn nur die umfassende Hygiene verhindert, dass sich schädliche Bakterien vermehren.
Wenn Sie rauchen und an Zahnfleischbluten leiden, sollten Sie spätestens jetzt damit aufhören und auch ernährungstechnisch können Sie etwas tun, indem Sie besonders zuckerhaltige oder kohlenhydratreiche Lebensmittel meiden.
Sollte das Zahnfleischbluten auch nach verbesserter Mundhygiene und dem Verzicht auf Nikotin und bestimmte Lebensmittel nicht erheblich nachlassen, wenden Sie sich an Ihren Zahnarzt. Dieser kann im Rahmen der Kontrolluntersuchung Paradontalerkrankungen feststellen und die entsprechende Behandlung einleiten.
Tipps und Hausmittel
Grundsätzlich können Sie hartnäckigem Zahnfleischbluten mit Hausmitteln nicht entgegenwirken. Sie können Ihre Hygiene-Routine jedoch auf natürliche Weise abrunden. Neben ihren bekannten ernährungstechnischen Vorzügen wirken Sellerie, Möhren und Vollkornprodukte wie ein Peeling für Ihre Zähne und reduzieren Plaque, was sich positiv auf Ihre Mundgesundheit auswirkt.
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