Wie stärkt man das Zahnfleisch?

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Entdecken Sie häufiger nach dem Zähneputzen Blut im Waschbecken? Geht die Reinigung mit Zahnseide bei Ihnen auch über einen längeren Zeitraum mit Zahnfleischbluten einher? Beides lässt darauf schließen, dass Ihr Zahnfleisch nicht gesund ist. Dies sollten Sie auf jeden Fall im Auge behalten und, falls nötig, Ihren Zahnarzt aufsuchen. Hier aber wollen wir klären, was gesundes Zahnfleisch ausmacht und wie Sie es kräftigen können.

Wodurch zeichnet sich gesundes Zahnfleisch aus?

Gesundes Zahnfleisch ist zartrosa, straff und füllt die Zwischenräume zwischen den Zähnen komplett aus. Es blutet weder bei Berührung noch beim Zähneputzen und hält die Zähne an der richtigen Stelle. Zahlreiche winzige Saugnäpfe sind mit dem Zahnhalsbereich der Zähne verbunden und verhindern, dass Ablagerungen und Bakterien zwischen Zahnfleisch und Zähnen bis zum Kieferknochen vordringen.

Erkranktes Zahnfleisch ist gerötet und geschwollen. An den Zähnen haftet bakterielle und verfärbte Plaque. In diesem Beitrag der Deutschen Gesellschaft für Paradontologie

Wie lässt sich nun gesundes Zahnfleisch stärken?

Mundhygiene

Dazu zählt zum einen die professionelle Zahnreinigung zur Beseitigung schädlicher Plaque, die zweimal jährlich durchgeführt werden sollte. Regelmäßige Vorsorge beim Zahnarzt entdeckt außerdem Zahnfleisch- und Zahnprobleme in einem Stadium, in dem sie für Laien noch schwer auszumachen sind. Zum anderen ist vor allem die optimale und regelmäßige Mundhygiene in den eigenen vier Wänden entscheidend. Zweimal tägliches Zähneputzen mit einer weichen oder mittelharten Zahnbürste, die nicht älter als drei Monate sein sollte, eine antibakterielle Zahnpasta sowie die richtigen Putztechnik sind das Fundament.

Für Zahnzwischenräume und Hohlräume bei Implantaten und Brücken empfiehlt sich die tägliche Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten für die 30 Prozent der Fläche, die von der Zahnbürste nicht abdeckt werden. Die Reinigung der Zunge ist ein weiterer wichtiger Teil der umfassenden Mundhygiene, da sich in den zahlreichen Vertiefungen ihrer rauen Oberfläche gerne Bakterien festsetzen. Diese gedeihen in der Umgebung vorzüglich, denn sie brauchen zur Vermehrung keinen Sauerstoff. Sie sind häufig für Mundgeruch verantwortlich und ohne speziellen Zungenschaber schwer zu beseitigen.

Den letzten Schritt bildet eine antibakterielle Mundspülung zur Bekämpfung von Bakterien in der gesamten Mundhöhle.

Essen fürs Zahnfleisch

Auch ernährungstechnisch können Sie einiges für Ihr Zahnfleisch tun. Es gibt nämlich entzündungshemmende Lebensmittel, die einer Erkrankung vorbeugen können. Zur Stärkung Ihres gesunden Zahnfleischs ist eine nicht zu energiereiche Ernährung ratsam, die viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, hochwertige Fette (Omega-3-Fettsäuren), Nüsse und auch Gewürze wie Ingwer, Kurkuma und Chili enthält.

Was Sie meiden sollten

Es ist bekannt, dass Rauchen die Entstehung einer Zahnfleischentzündung fördert. Sie sollten also in Erwägung ziehen, das Rauchen einzuschränken oder ganz damit aufzuhören. Alkohol kann sich ebenfalls negativ auf Zahnfleisch und Mundflora auswirken. Daher ist auch hier beim Genuss Vorsicht geboten.

Unterstützende Maßnahmen

Der Speichel hat einen reinigenden Effekt im Mund. Kauintensive Lebensmittel wie rohes Gemüse und Obst, Brot und zuckerfreie Kaugummis regen den Speichelfluss an. Wegen dem im Obst enthaltenen Fruchtzucker sollten Sie aber das Zähneputzen danach nicht vergessen. Die traditionelle ayurvedische Medizin wendet bereits seit Jahrhunderten das Ölziehen zur Entgiftung an. Es soll Zähne und Zahnfleisch von Belägen und Bakterien reinigen, wobei die Wirkung nicht einwandfrei bewiesen ist. Außerdem kann die Durchblutung des Zahnfleisches durch eine sanfte Massage mit dem Finger angeregt werden.

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